Chronik

Chronik des Schützenvereins Dossenheim 1927 e.V.
Überarbeitet und ab 1975 ergänzt durch Bernd Lenz.

1927 – 1932

Am 07.03.1927 trafen sich auf Anregung von Jakob Riedling und Valentin Weymann einige Dossenheimer Bürger, in der Absicht, auch in Dossenheim einen Schützenverein ins Leben zu rufen.

Treffpunkt war das Nebenzimmer des Gasthauses „Zur Bergstraße“. Noch am gleichen Abend wurde die Gründung vollzogen und dem Verein den Namen „Kleinkaliber-Schützenverein Dossenheim“ gegeben.

Ziel des Vereines war die Durchführung des Schießsportes und der Geselligkeit.

Die an diesem Abend durchgeführte Wahl ergab folgendes: 1.Vorstand Valentin Weymann, 2. Vorstand und Schatzmeister Hermann Geiger, Schriftführer Wilhelm Baumeister, 1. Schießwart Jakob Riedling.

Der neue Verein wurde sofort recht aktiv.

Nachdem noch kein eigenes Schützenhaus vorhanden war, wurde das Übungsschießen bei unserem Nachbarverein in Handschuhsheim auf dessen Schießstand am Hellenbach durchgeführt.

In kurzer Zeit hatten sich viele Schießsportbegeisterte unserem Verein angeschlossen.

Dank des kameradschaftlichen Entgegenkommens des Handschuhsheimer Schützenvereins wurde das unserem Verein übertragene Gauschießen, verbunden mit Preis- und Plakettenschießen,

auf dem Schießstand am Hellenbach abgehalten. Diese Veranstaltung brachte unserem Verein den ersten und namhaften finanziellen Erfolg.

Der Kreis der Mitglieder wuchs mit den sportlichen Erfolgen. Vor allem die Jugend fand Gefallen am Schießsport.

Eine leistungsstarke Jugendmannschaft konnte bereits 1929 die Kreismeisterschaft erringen. Auswärtige Schützenfeste wurden eifrig besucht und es war immer ein freudiges Ereignis,

wenn unsere Schützen Preise erringen konnten.

1932 – 1952

Die rasche Aufwärtsentwicklung und der damit verbundene stark erweiterte Schießbetrieb, verlangte dringend den Bau einer eigenen Schießanlage. Durch verschiedene Veranstaltungen und Spenden der Mitglieder verfügte der Verein über einen ansehnlichen Betrag. Somit war die Errichtung eines eigenen Schützenhauses möglich.

Am 01.04.1933 kauften wir für 1,10 Reichsmark pro qm ein Gelände im Gewann „Dürreäcker“ in Sportplatznähe von der Familie Weymann. Unter der Regie des 1. Vorsitzenden OSM Valentin Weymann wurde ein kleines, aber schmuckes Schützenhaus mit einer 50 m-Schießanlage gebaut. Alle Mitglieder halfen mit und am 27.05.1933 fand die Standeinweihung statt, verbunden mit einem großen Preis- und Kreisschießen. Nun entwickelte sich ein aktives Vereinsleben. Eigener Ausschank von mitgebrachten Getränken war damals üblich.

1936 musste OSM Valentin Weymann aus beruflichen Gründen umziehen und übergab das Amt des 1. Vorsitzenden für kurze Zeit an Peter Jungmann. 1937 wurde Hermann Geiger zum 1.Vorsitzenden gewählt, der 1943 zur Wehrmacht einberufen wurde und das Amt an Gregor Miltner übergab.

Das Kriegsende traf unseren Verein besonders hart. Die Gewehre mussten abgeliefert oder zerstört werden. Das Vereinsvermögen wurde beschlagnahmt. Die Wehrmachtsvermögensstelle übernahm die treuhänderische Verwaltung. Im Auftrag dieser Stelle übernahm unser Ehrenmitglied Jakob Riedling VII die Anlage in treue Hände und verhinderte Schlimmeres, wofür ihm der Verein heute noch zu Dank verpflichtet ist.

Unendliche Schwierigkeiten mussten überwunden werden, bis das stark beschädigte Schützenhaus wieder in Besitz genommen werden konnte. Aus rechtlichen Gründen musste zunächst ein Nachfolgeverein gegründet werden, dem ¾ der alten Mitglieder angehören mussten. Am 26.06.1949 wurde als Rechtsnachfolger der „Gesellschaftsverein Dossenheim“ gegründet. Geselligkeit und Unterhaltung der Mitglieder war neben der Erhaltung der Anlage der Zweck des Vereines. Gewählt wurde zum 1. Vorstand Gregor Miltner, 2. Vorstand Georg Knopf, Schatzmeister und Schriftführer Hermann Geiger.

Nach langwierigen Verhandlungen wurde am 20.01.1950 der Übergabevertrag über das Vereinsvermögen im Notariat Heidelberg unterzeichnet. Somit konnten wir auch das Schützenhaus im Rahmen einer Veranstaltung wieder in Besitz nehmen.

1952 – 1960

Am 29.03.1952 beschloss die Generalversammlung, den Namen des Vereins in „Schützenverein 1927 e.V.“ umzuändern, nachdem aufgrund geänderter gesetzlicher Bestimmungen die Ausübung des Schießsportes wieder möglich war.

Eine neue Satzung wurde erstellt und die Schießanlage in einfacher Form aufgebaut. Luftgewehre wurden angeschafft und das Schützenhaus wieder in einen schmucken Zustand versetzt. Der Verein blühte wieder auf und es wurde eifrig trainiert, um an Wettkämpfen auf allen Ebenen teilzunehmen. Es gelang wiederholt, mehrere Landesmeisterschaften zu erringen. Einige Schützen nahmen aufgrund hervorragender Leistungen sogar an den deutschen Meisterschaften teil.

Im Laufe der Zeit konnte neben dem Luftgewehr auch das Schießen mit Zimmerstutzen und Kleinkaliber wieder aufgenommen werden, nachdem die erforderlichen Standanlagen geschaffen wurden. Am 31.08.1957 feierten wir mit einem Festakt das 30-jährige Jubiläum.

1960 – 1968

Bald reichten die Räumlichkeiten nicht mehr aus. Die gesellschaftlich und sportlichen Erfolge führten zu einem erheblichen Mitgliederzuwachs. Durch einen Erweiterungsbau von 1960 bis 1961 konnte die Raumnot zunächst beseitigt werden. Aber bald zeigte sich, dass nur ein großzügiger Ausbau der Anlage wirklich Abhilfe schaffen konnte. Aber das eigene Gelände reichte für ein größeres Bauvorhaben nicht aus. Ein Nachbargrundstück zu erwerben oder zu pachten, wäre die Lösung. Darüber wurde mit der Gemeinde verhandelt.

Aus sportlicher Sicht lief alles hervorragend. Trotz der geringen Standkapazität konnten unsere Schützen viele Kreismeistertitel erringen und erreichten auch bei den Landes- und Deutschen Meisterschaften hervorragende Plazierungen. Unser Verein entwickelte sich in dieser Zeit zu einer Hochburg im Schießsport und bei der Vergabe von Meisterschaften hatten wir immer ein Wörtchen mitzureden.

Am 25.02.1967 übergab OSM Gregor Miltner nach 25 Jahren den Vereinsvorsitz an Wilhelm Harbarth weiter, der sich sofort mit den bevorstehenden Baumaßnahmen beschäftigen musste. Wegen seiner großen Verdienste für unseren Verein, wurde während der Hauptversammlung Gregor Miltner zum Ehren-Oberschützenmeister ernannt.

1968 – 1975

1968 war es endlich soweit. Nach langwierigen Verhandlungen mit der Gemeindeverwaltung konnten wir ein Nachbargrundstück langfristig pachten. Nach sofortiger Planung und Genehmigung des Bauvorhabens, wurde mit der Arbeit begonnen. Unter der tatkräftigen Führung des seit 1967 amtierenden OSM Wilhelm Harbarth konnte der Um- und Ausbau zügig vorangetrieben werden.

Das alte Schützenhaus wurde nach Osten verlängert und dadurch eine wesentliche Vergrößerung der Aufenthaltsräume und eine zeitgemäße Toilettenanlage geschaffen. Eine Schießhalle, die Erste ihrer Art im Schützenkreis Heidelberg, für 16 Luftgewehr- und Luftpistolenstände wurde auf nördlicher Seite des Schützenhauses errichtet. Und zusätzlich kann diese Halle noch für größere Veranstaltungen genutzt werden.

Gleichzeitig wurde die alte Schießanlage umgebaut und 4 Pistolen- 5 Zimmerstutzen- und 4 Kleinkaliberstände neu untergebracht. Am 28.06.1969 wurde die gesamte Anlage ihrer Bestimmung übergeben und eingeweiht.

Durch diese Schießanlagen verfügte unser Verein über ausreichende Möglichkeiten zum Trainieren. Die sportlichen Erfolge blieben nicht aus und in allen Waffenarten konnten wir hervorragende Ergebnisse erzielen. Der Höhepunkt war der Mannschaftstitel im Luftgewehr bei den Landesmeisterschaften in Mannheim 1969 in der Schützenklasse mit einem Landes-Rekord von 1138 Ringen von 1200 möglichen Ringen.
Mannschaft: Helmut Knopf, Karlheinz Knopf, Kurt Kunkel, Bernd Lenz
Nachdem 1970 das Scheibenformat im Luftgewehr geändert wurde steht dieser Rekord noch heute in den Analen des Badischen Sportschützenverbandes.

Am 11.03.1972 legte nach erfolgreicher Tätigkeit OSM Wilhelm Harbarth den Vorsitz nieder. In Anerkennung seiner Verdienste ernannte ihn an diesem Tage die Generalversammlung zum Ehren-Oberschützenmeister. Als Nachfolger wurde der mehrfache Kreis- und Landesmeister Otto Hilliger gewählt, der an der stetigen Fortentwicklung des Vereines einen großen Anteil hatte.

1975 – 1985

Am 22.03.1975 löste Helmut Schmitt, der sich seit 1972 besonders dem Nachwuchs angenommen hatte, OSM Otto Hilliger ab. Unter der Leitung des OSM Helmut Schmitt entwickelte sich der Verein weiterhin in positiver Weise, so dass sich die Vereinsleitung erneut mit dem Gedanken einer nochmaligen und noch großzügigeren Erweiterung der Schießanlage befassen musste. Um Wettkämpfe austragen zu können, waren die 4 KK-Stände einfach zu wenig.

Durch den Erwerb eines südlich des Schützenhauses gelegenen Grundstückes, von Seiten der Gemeinde, ergab sich die Gelegenheit, den Plan zu realisieren. Die Gemeindeverwaltung hat sich in dankenswerter Weise bereit erklärt, das Grundstück dem Schützenverein in Erbpacht zu überlassen.

Der erst 30-jährige neu gewählte OSM Helmut Schmitt übernahm von der zurückgetretenen Vereinsführung das vorgeplante, große Bauvorhaben als Hypothek. Im gelang es die Mitglieder und die zum Teil neue Vorstandschaft zu aktivieren. Unter fachlicher Anleitung von Hans Müller plante der Bauausschuß eine größere Kleinkaliberanlage, weitere Pistolenstände und Nebenräume.

Mit dem Bau wurde am 13.11.1975 begonnen. Die spontane und großzügige Spendenfreudigkeit aller Schützen deckte in kurzer Zeit einen erheblichen Teil der Rohbaukosten ab. Die Arbeitsleistung vieler Schützen machte es erst möglich, solch eine große Baumaßnahme durchzuführen. Nach über 3,5 Jahren endete dieser Bauabschnitt mit der Einweihung 1979.

Der Verein verfügt danach über:
16 Stände für Luftgewehr/Luftpistole/Armbrust 10 m in der Halle
8 Zimmerstutzen- bzw. Luftgewehrstände im Freien
10 Kleinkaliberstände 50 m, umstellbar für Armbrust 30 m
10 Pistolenstände 25 m
Schießleiterraum, Waffenraum, Jugendraum und Geschäftszimmer

Nun ließen sich größere Wettkämpfe und Meisterschaften reibungslos abwickeln. Allein die KK- und Armbrust-Anlage ohne Stützen für Blenden, ist eine der besten Anlage im gesamten Landesverband. Einer sportlichen- und gesellschaftlichen Weiterentwicklung des Vereines wurden somit alle Voraussetzungen gegeben. Das zeigt auch, dass ab 1979 auf unseren Anlagen die Kreis- und Landesmeisterschaften in der Disziplin Armbrust durchgeführt werden.

Trotz starkem Bauengagement, auch der aktiven Schützen, sind die sportlichen Erfolge trotz Trainingmangels nicht ausgeblieben. Viele Rundenwettkampfsiege und Meisterschaften auf Kreis-, Landes- und Deutscher Ebene wurden gewonnen. Die alle aufzuführen, würden den Rahmen dieser Chronik sprengen.

In diesen Jahren bildete sich auf Initiative von Philip Nuss die Armbrust-Abteilung und wir kauften einige Armbrüste 30 m beim Hersteller Wacker in der Schweiz. Durch diese Verbindung organisierte Bernd Lenz einige internationale Wettkämpfe und wir traten gegen die Nationalmannschaften von Italien, Niederlande, Frankreich und gegen die schweizerische Junioren Nationalmannschaft an.

Das waren große Erlebnisse in sportlicher und gesellschaftlicher Art in Holland, Italien, Südtirol/Meran, Schweiz und auch in Dossenheim. Wir schossen gegen die Besten dieser Länder und pflegten lange Zeit Freundschaften.

Welchen hohen Standard unsere Armbrustschützen erreichten, zeigt sich auch daran, dass in jedem Jahr einige Dossenheimer Schützen an den Deutschen Meisterschaften in München teilnehmen, in der Disziplin Armbrust 30 m national.

1985 – 1993

Im März 1986 übergab nach 10 erfolgreichen Jahren OSM Helmut Schmitt das Amt an Erwin Seiz. 1 Jahr später übergab OSM Erwin Seiz den Vorsitz an Hans Müller weiter.

1986 fiel ein Schatten auf unseren Verein. Im Rahmen der Planung des „Baugebietes West“ Dossenheim belegte das Kreisbauamt Heidelberg die nördlichen Grundstücke mit einer Baulast. Eine Bebauung war nur möglich, wenn die Lärmemission der Schießanlage durch geeigneten Umbau durch den Bauträger (Gemeinde Dossenheim) reduziert werden. In der Folgezeit entwickelte sich ein jahrelanger Konflikt zwischen der Gemeinde und unserem Verein. Die Situation war prekär, als 1990 eine Wohnungsbaugesellschaft nördlich des Schützenhauses eine Wohnanlage errichten wollte, aber keine Baugenehmigung erhielt. Es wurde mit Einschränkung/Einstellung des Schießbetriebes gedroht und das, obwohl unsere Schießanlagen seit 1933 bestehen und immer eine emissionsrechtliche Genehmigung vorlag. Im März 1993 übergab OSM Hans Müller das Ruder wieder an Helmut Schmitt, der schon von 1975 – 1986 OSM war und sehr erfahren war, auch was Baumaßnahmen anbelangte. Im November 1993 wurde die neu überarbeitete Vereinssatzung beschlossen und den Mitglieder in gedruckter Form übergeben.

1993 – 2003

OSM Helmut Schmitt erwies sich als Glücksfall für unseren Verein. Er glättete alle Wogen, erkämpfte Kompromisse mit der Gemeinde und dem Landratsamt. Anträge beim BSB ergaben weitgehend die gewünschten Zuschüsse für die notwendigen Baumaßnahmen. Die Gemeinde Dossenheim beteiligte sich mit einem Zuschuß von EUR 160.000. Es entstand wieder ein Bauausschuß und ein Bauteam, das sich gegenseitig ergänzte und den größten Umbau in der Vereinsgeschichte in die Wege leitete. Zu dieser Zeit ahnte noch keiner, dass dieser Um- und Neubau nach langer Planungsphase am 08.02.1997 begann und mit Fertigstellung der neuen Pistolenhalle und Schützenhalle im August 2003 endete. Dabei wurde das gesamte Dach von ca. 75 m mal 15 m komplett erneuert. Viele Vereinsmitglieder halfen tatkräftig mit, den Bau voranzutreiben. Mit der Zeit jedoch, erlahmte das Engagement und die Bauabschnitte sind mit einem kleineren Team zu Ende geführt worden. Wenn man auf die 75-jährige Geschichte unseres Vereines zurückblickt, so muss festgehalten werden, dass in dieser Zeitspanne 7 Baumaßnahmen durchgeführt wurden, mit einer reinen Bauzeit von ca. 21 Jahren. Welch ein Einsatz und Fleiß, all die Bauhelfer in dieser Zeit aufbrachten, ist bewundernswert. Somit können wir alle Stolz sein, auf das, was wir in all den Jahren geleistet haben. Dank gebührt dem Badischen Sportbund, der Gemeinde Dossenheim und insbesondere Herrn Bürgermeister Hans Lorenz, der immer ein offenes Ohr für unsere Belange hatte und uns tatkräftig unterstützte. Große Verdienste für unermüdlichen Arbeitseinsatz gebührt OSM Helmut Schmitt, Hans Heiß und Karl-Heinz Kohl. Ohne die Eigenleistung vieler Mitglieder, würden wir das nicht sehen, was heute vor uns steht. Von 1997 bis 2003 wurden ca. EUR 480.000 verbaut. EUR 75.000 musste als Kredit aufgenommen werden. Ein Bauwert von ca. EUR 180.000 wurde in Eigenleistung erbracht. Die Trainingsmöglichkeiten waren in diesen Jahren nicht so ideal, weil sich viele Schützen mit dem Bau befassten. Jedoch auch in dieser Phase stellten sich sportliche Erfolge ein, wie Kreis- und Landesmeistertitel, sowie viele Plazierungen. Hervorzuheben ist, dass bei der Europameisterschaft in der Schnellfeuerpistole Jan Clausen Europameister im Einzel, wie in der Mannschaft wurde. Jan Clausen ist auch seit vielen Jahren Mitglied der Nationalmannschaft und ist mehrfacher Deutscher Meister. Ferner ist Martina Schmitt hervorzuheben, die viele Meistertitel errang und auch in einigen Disziplinen mit Erfolg an den Deutschen Meisterschaften teilnahm. Ab 2002 wurden, zusätzlich zu den Armbrustmeisterschaften des Kreises und des Landes, auch die Kreismeisterschaften in verschiedenen Pistolendisziplinen auf unseren Standanlagen durchgeführt, was für die Akzeptanz und Qualität unserer Standanlagen und das tolle Umfeld spricht. 1996 erhielt unser Verein eine neue Vereinsfahne, die durch Mitglieder gestiftet wurde. Die alte Fahne aus der Anfangszeit war während der Kriegszeit verloren gegangen. Die Fahnenweihe wurde im Rahmen des Kreisschützenballes 1997 in Dossenheim durchgeführt.
2003 und Ausblick Nach Beendigung der Baumaßnahme (Überbauung der Kleinkaliberanlage mit einer 10 m-Schießhalle) wird sich unser Schützenhaus funktionell dem Idealzustand nähern. Schützenhausgaststätte und Schießanlagen werden getrennt zugänglich sein. Die modernen Standanlagen belasten nicht die Umwelt und geben dem aktiven Schützen die notwendigen Entfaltungsmöglichkeiten. Für große Feierlichkeiten steht die neue Schützenhalle zur Verfügung.
Jugendarbeit seit 1969 Seit dieser Zeit wurde systematisch Jugendarbeit betrieben. Nur eine gute Jugendarbeit sichert das Fortbestehen und die Entwicklung unseres Vereines. Viele Jahre prägten die Jugendarbeit die jeweiligen Jugendleiter beginnend mit Heinz Ruland, Helmut Schmitt, Falah Sharif, Winfried Hildenbeutel und in den letzten Jahren Michael Bauer mit Erfolg. Neben den sportlichen Aktivitäten wurden auch Jugendfahrten und Zeltlager durchgeführt. Seit 1993 haben wir die empfohlene Jugendsatzung des badischen Sportbundes zur Unterstützung der Jugendarbeit übernommen, um alle Kraft der Jugendarbeit zu widmen. Viele gute Schützinen und Schützen haben sich aufgrund der konsequenten Jugendarbeit zu Meisterschützen entwickelt. Dafür möchte der Verein den Jugendleitern herzlich danken.
Mitgliederentwicklung Bei der Gründung, am 07.03.1927, hatte unser Verein 12 Mitglieder und am Ende des Jahres 1927 waren es schon 18 Mitglieder. 10 Jahre später hatte unser Verein 60 Mitglieder und am Kriegsende 1945 leider nur noch die Hälfte. 1953 waren es schon wieder 60 Mitglieder mit steigender Tendenz. 1967 übersprangen wir die 100 Marke und 1992 hatten wir über 200 Mitglieder. Diesen Stand konnten wir bis heute, mit leichtem Auf und Ab beibehalten.
Die Entwicklung der Gaststätte Bis 1972 wurde unser Schützenhaus durch Mitglieder, während den Trainingszeiten bewirtschaftet. Legendäre „Beizer“ waren Konrad Mazur, Günter Beyerer und Paul Ulrich. Ab 1973 – 1978 wurden mit Konrad Mazur und Paul Ulrich Pachtverträge abgeschlossen; die Bewirtschaftung war 3-4 Mal die Woche. 1979 bis 1982 übernahm Irmgard und Willi Müller die Bewirtschaftung und verhalfen der Gaststätte zu einem hervorragenden Ruf. 1983 und 1984 übernahm Filip Nus und Helmut Schmitt für jeweils 1 Jahr den Wirtschaftsbetrieb bis Emina Kurtovic die Gaststätte bis 1988 führte. Ab 1989 hatte der Verein das Glück Lore Ganter und Klaus Geyer als Wirtsteam verpflichten zu können. Seitdem ist die Gaststätte täglich geöffnet und wurde zum Geheimtip in Dossenheim, für Festlichkeiten und gute Bewirtung. Schützen bereichern das Brauchtum der Gemeinde Seit vielen Jahren begleiten wir die Kerweborscht und die Kerweschlumbl, mit unseren historischen Gewehren vom OEG-Bahnhof zum Kronenburger Hof. Dort schießen wir die Kerwe ein und auch der Holzapfelstanz endet mit unserem Böller-Schuß. Von 1977 bis Ende der 80-er Jahren hatten wir während der Kerwe unseren Schützen-Hof im Anwesen der Familien Wolf und Braun geöffnet. Bei Wellfleisch, Wein und Bier war immer eine tolle Stimmung und die Besucher konnten beim Schießen Preise gewinnen. Wer gut schoß, erhielt auch noch eine echte Rose. Am Sommertagszug beteiligten wir uns mit einem Motivwagen. Die Ortsmeisterschaft für Dossenheimer Vereine mit Jedermann-Schießen war immer ein Treffpunkt. Genauso wie das Ostereier-Schießen oder das Truthahn-Schießen. Während den Sommerferien veranstalteten wir mit interessierten Dossenheimer Jugendlichen ein Kennenlernprogramm mit Training, Schießen und Unterhaltung. Am Ende gab es Preise und Urkunden für alle.